Einleitung

Großsteingräber

Die Großsteingräber Nordwestdeutschlands sind Teil der nord- und westeuropäischen Megalithkultur. Sie entstanden vor ca. 5000 Jahren (Jungsteinzeit) als oft über längere Zeiträume genutzte Bestattungsplätze für mehrere Personen. Untersuchungen haben umfangreiche Grabbeigaben hervorgebracht, z.B. verzierte Keramik ("Trichterbecherkultur") und Steinwerkzeuge.

Die Menschen der Jungsteinzeit waren Ackerbauern und Viehzüchter. Nachgewiesen ist der Anbau von Einkorn, Emmer und Gerste. Die Seßhaftigkeit war eine Voraussetzung zum Bau der Grabanlagen, die nach Simulationen teilweise erhebliche Bauzeiten benötigten. Für das Großsteingrab in Kleinenkneten wurde z.B. eine Bauzeit von ca. 110000 Personenstunden berechnet.

Die Großsteingräber in Nordwestdeutschland sind Gangräber, mit wenigen Ausnahmen sind mindestens drei Decksteine vorhanden. Wahrscheinlich wegen des reichlich vorhandenen Baumaterials wurden die Grabanlagen meistens in Grund- und Endmoränenbereichen angelegt.

In den vergangenen Jahrhunderten wurden leider viele Großsteingräber zerstört, die Steine wurden oft gesprengt und zum Bau von Straßen, Kirchen un Häusern verwendet. Während eine Erfassung der Gräber 1895 noch auf eine Anzahl von 150 Anlagen kommt, sind 1975 nur noch 56 Großsteingräber vorhanden.

Mittlerweile stehen die Grabanlagen unter Denkmalschutz.

Geographie

Die hier vorgestellten Großsteingräber befinden sich in der Weser-Ems-Region im Nordwesten Deutschlands. Gruppen von Grabalnagen finden sich in der Wildeshauser Geest, im Emsland und um Osnabrück.